Mülheimer Gottestracht
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Gemeinschaft leben – in unserer Gemeinde gibt es viele Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen und das Miteinander gestalten. Wir sprechen mit Christine Gabriel.
  
Liebe Christine, auch, wenn dich viele kennen, stell dich bitte den Leserinnen und Lesern vor.
Ich bin Christine Gabriel, 72 Jahre alt, habe 3 Kinder und vier Enkelkinder. Ich bin Rentnerin, seit drei Jahren Witwe und bin gut in meiner Familie eingebunden. Ich liebe meine Gartenarbeit, wohne seit 1971 in Mülheim und engagiere mich hauptsächlich in der Kirchengemeinde St. Mauritius in Bucheim. 
  
Was hat dich auf die Idee gebracht, dich ehrenamtlich zu engagieren?
Mir macht die Arbeit mit Menschen Spaß, das Alter spielt keine Rolle. Ich möchte auch das Leben um den Kirchturm fördern, die Gemeinschaft mit anderen Menschen ist wichtig, auch außerhalb von Gottesdiensten, wir treffen uns, feiern zusammen und wandern auch. Wer sich engagiert, wird schnell merken, dass es nicht nur darum geht, anderen Menschen etwas zu geben, im Gegenteil, man bekommt auch viel zurück. 
  
Was tust du alles ehrenamtlich?
Das wird eine lange Liste: Ich bringe die Krankenkommunion, teile die Kommunion im Gottesdient aus (Akolythin), trage Lesung und Fürbitten vor (Lektorin) und engagiere mich im Ortsausschuss. Dazu kommt die Mitarbeit in der Frauengemeinschaft, in der Lebensmittelausgabe, bei der Kommunionvorbereitung, in der Tauf- und Trauerpastoral, bei der Spätlese (Treffen der Ü60) und beim Krippenbauteam. 
  
Hast du eine Idee, wie wir mehr Menschen für das Ehrenamt interessieren könnten?
Menschen wären vermutlich zur Mitarbeit bei einzelnen Projekten bereit, sind aber nicht in der Lage, sich für eine längere Zeit zu binden. Es ist schon nicht leicht, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, sich dann noch verbindlich für eine längere Zeit zu engagieren ist vielen Menschen nicht möglich. 
  
Wo siehst du Probleme und Schwierigkeiten?
Eine wohl auch nicht unbegründete Angst ist Sorge vor Vereinnahmung. Man gibt den kleinen Finger, und die Kirche zerrt mit aller Macht an der ganzen Hand. Hinzu kann der Eindruck kommen, dass Gruppen gar nicht bereit sind, neue Mitglieder zu akzeptieren, sondern sich als geschlossenen Zirkel verstehen, in dem man nicht willkommen ist. Wichtig ist sicherlich auch die faire Kommunikation mit den Leitungsgremien, sonst kann schnell der Eindruck entstehen, dass die eigene Arbeit belanglos bzw. nur Gerede ist. 
  
Kannst du Erlebnisse erzählen, die dich besonders berührt haben oder die dich zum Lachen gebracht haben? 
Ich erlebe immer wieder die große Freude der Menschen, denen ich die Krankenkommunion bringe. Natürlich ist es ein Gottesdienst, aber es ist einfach wichtig, viel Zeit mitzubringen. Es ist selten, dass diese Besuche kürzer als eine oder zwei Stunden dauern. 
  
Herzlichen Dank für das Gespräch und die Einblicke in dein ehrenamtliches Mitwirken.
  
Dieses Interview führte Pater Thomas Lüersmann SDB
  
Melden sie sich gerne
Sie möchten sich ebenfalls ehrenamtlich engagieren? 
Melden Sie sich gerne bei uns: Pastoralbüro St. Clemens und Mauritius, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0221 – 96 70 20. 
Hier wird Ihre Anfrage gerne entgegengenommen und an den entsprechenden Ansprechpartner weitergeleitet.

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