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Mülheimer Gottestracht

Die erste Erwähnung findet die Gottestracht in einem „Weistum“ des 16. Jahrhunderts.
Heute zieht die Prozession von der Kirche Liebfrauen zur Schiffsanlegestelle nördlich der Clemenskirche, wo das Allerheiligste auf das Schiff getragen wird. Begleitet von vielen Schiffen führt der Weg flussaufwärts bis zur früheren Stadtgrenze Mülheims.

Dann lässt sich das Schiff, die MS RheinFantasie der Köln-Düsseldorfer Schifffahrtsgesellschaft, bis zur Höhe der Clemenskirche zurücktreiben. Dort wird der Segen über Strom und Land gespendet. Seit 1802 begleitet die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Mülheim am Rhein von 1435 das Allerheiligste gleichsam als Leibgarde.

Teilnehmen kann jeder an der Gottestracht.

Für die Teilnahme auf dem Prozessionsschiff werden Karten verkauft. Die Teilnahme auf einem Begleitschiff ist ebenso möglich.
Bei der Begleitung mit einem Privatboot bitten wir um formlose Anmeldung. Fronleichnam und die Fronleichnamsprozession gehen zurück auf die Zeit nach 1307, als das von Papst Urban IV. eingeführte Fronleichnamsfest von einer Kölner Kirchenversammlung auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten gelegt wurde.

Fronleichnam ist das Fest, an dem die katholischen Kirchengemeinden das Allerheiligste in Form einer geweihten Hostie in prunkvoll verzierten Monstranzen durch die Straßen tragen. Es ist eine Demonstration des Glaubens.

In Mülheim wird eine Land- und Schiffsprozession, die Mülheimer Gottestracht, durchgeführt, weil früher das Wohl und Wehe der Mülheimer Bürger auch vom Rhein abhing.
Mit dem Segen über das Land der ehemals freien Stadt Mülheim am Rhein und den Strom erbitten noch heute die Bewohner Gottes Segen für ihre tägliche Arbeit. Sie bitten darum, dass der mächtige Strom gezähmt bleibt und nicht als Naturgewalt die Früchte der Arbeit zerstört.
Eine Legende rankt sich um die Entstehung der Mülheimer Gottestracht:

Das Töchterchen eines Schiffers war auf dem Schiff in Höhe von Mülheim lebensbedrohlich erkrankt. Schnell wurde der Pfarrer herbeigeholt, der dem Mädchen mit einem Nachen die Kommunion brachte, so dass das Mädchen in Seelenfrieden starb.

 


Eingeladen zum Fest des Glaubens – Zieh den Kreis nicht zu klein

Immer mehr Menschen gehen auf die Straße, um ihre Meinung an die Frau und an den Mann zu bringen, ihren Standpunkt zu vertreten und zu demonstrieren. Sie zeigen Flagge. Einmal im Jahr tun Mitglieder und Freunde der Pfarrei St. Clemens und Mauritius dies bei der Gottestracht auf den Straßen in Köln-Mülheim und auf dem Rhein.

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