Weihnachten bei uns
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Mia im Gespräch mit Oma Anne und Opa Hans-Jürgen, Hanna im Gespräch mit Oma Gudrun und Opa Siegfried 
  
Mia
  
Opa, was war dein schönstes Erlebnis als Kind? 
Noch heute denke ich an die Fahrten mit meinem Fahrrad zu meinen Großeltern, die sicherlich zu den schönsten Erlebnissen in meiner Kindheit zählten. 
  
Wenn ich zurückdenke, war es bei meiner Großmutter immer sehr schön. Noch heute denke und empfinde ich Geborgenheit, Wärme, Liebe, beschützt sein, umsorgt werden – in einem Nest sitzen. Sich in einer anderen Welt befinden. 
  
Oma, erzähl mir Mal dein liebstes Weihnachtserlebnis.
An ein Weihnachten kann ich mich noch genau erinnern. Es war, als sich mein jüngerer Bruder ein Kettcar wünschte. Die Bescherung hatte bereits begonnen – dann kam er an die Reihe sein Geschenk auspacken zu dürfen. Man sah im an das er sehr enttäuscht war, da es ein kleines Geschenk war. Er hatte sich doch ein großes Kettcar gewünscht. Als er das kleine Geschenk auspackte, erblickte er ein Paar aufklebbare Wimpern. Sein Gesicht sprach Bände. Unsere Mutter nahm ihn in die Arme und sagte: "Lothar, das sind Zauberwimpern wie in der Serie "die bezaubernde Jeannie". Klebe sie auf deine Augen, kreuze die Arme übereinander, klimpere mit den Wimpern und wünsche dir was." 
  
Plötzlich öffnete sich die Türe zum Wohnzimmer und sein heiß geliebtes Kettcar fuhr in den Raum. Die Freude war übergroß. Es war für uns alle ein wunderschönes Weihnachtsfest im Kreis der Familie. 
  
Opa, was ist früher an einem Schultag passiert? 
Ich bin einmal fast beim Mogeln erwischt worden. 
  
Bei einer Französicharbeit habe ich einen Pfuschzettel benutzt, den ich in die Ablage unter der Tischplatte auf ein Buch gelegt habe. Der Lehrer bemerkte dies, stürmte lautstark auf mich zu und holte das Buch heraus. Er durchblätterte das Buch und fand den Zettel nicht, da dieser auf dem Umschlag festklebte. Die ganze Klasse sah diesen Zettel – ich bin vor Angst fast gestorben. Ich habe keinen Pfuschzettel mehr benutzt. 
  
Dieses Interview führte Mia Grimm
  
Hanna
  
Opa, was habt ihr als Kind gerne gespielt? 
Ich hab in einem kleinen Dorf gewohnt. Das war in der damaligen DDR. Wir waren den ganzen Tag draußen. Im Wald haben wir uns kleine Hütten gebaut oder wir waren auf dem Sportplatz unterwegs. Im Winter sind wir Schlitten oder Schlittschuh gefahren. 
  
Und du Oma?
Ich habe gerne alles was mit Sport zusammenhängt gemacht. Wir Kinder haben uns immer nach der Schule getroffen und dann Fußball oder Völkerball gespielt. Wir haben viel gelacht. 
  
Erzähl mir was über deine Freunde Opa ...
Mein Freundeskreis bestand aus zwei Gruppen. Zum einen zwei Freunde, mit denen ich immer in der Natur war – wir haben immer Tiere beobachtet, Vogelnester ausgewertet und aufgeschrieben. Mit dem anderen Freundeskreis habe ich immer Sport gemacht. 
  
Hattet ihr viel Spaß?
Ja, wir hatten viel Spaß. Wir konnten draußen unbeschwert spielen. 
  
Opa, du bist viel in der Natur gewesen – was würdest du uns Enkelkindern gerne zeigen wollen? Was war dein schönstes Erlebnis in der Natur?
Den Enkelkindern würde ich gerne erklären, wie sich die Natur wieder erholt hat. In meiner Kindheit gab es sehr viel Umweltverschmutzung. In den meisten Flüssen gab es kein Leben mehr. Heute sieht man wieder viele Tiere, die es in meiner Kindheit kaum gab. Mein schönstes Naturerlebnis war die Rückkehr der Großtrappen – das war 1972. 
  
Oma, habt ihr mit der Familie viele Ausflüge gemacht?
Ich war nur ein Mal mit meinen Eltern im Urlaub – einige Tagesausflüge wurden gemacht. Da wir drei Kinder waren, konnte mein Vater nur ein Kind mit dem Motorrad mitnehmen. Mit mir war er z.B. am Süßen See. 
  
Wie war das bei dir Opa?
"Richtige" Urlaubsreisen haben wir ganz selten gemacht. Wir sind viel gewandert – daran erinnere ich mich heute noch gerne. 
  
Opa, erzähl mir Mal dein liebstes Weihnachtserlebnis.
Eigentlich gab es da keinen Favoriten. Für mich waren immer die Wanderung mit meinem Vater am Heiligen Abend das Schönste. Das haben wir bei jedem Wetter gemacht. 
  
Dieses Interview führte Hanna Aniol
  
Fotokredit: S. Grimm, C. Aniol
 

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