Kategoriefarben: Über uns "blue"
Mit dem Pfarrmagazin civitas geht die Kirchengemeinde neue Wege, um Menschen mit ihren Botschaften zu erreichen. Das Magazin greift eine bunte und abwechslungsreiche
Themenvielfalt auf, die im Umfeld der Stadtteile des Gemeindegebietes von Bedeutung sind. Hierbei steht der Mensch und das Geschehen im Veedel im Vordergrund.
Ein jeweils wechselndes Leitthema bildet den Rahmen für die inhaltliche Gestaltung. Dieses Leitthema wird aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
 
Durch eine spannende Mischung aus Interviews, Berichten, Meinungsbildern und Bildstrecken formt das Magazin seinen bunten und vielseitigen Charakter und spricht durch die moderne Gestaltung und Themenvielfalt sowohl die Menschen an, die in den Stadtteilen Buchheim, Buchforst und Mülheim leben, als auch die Menschen, die in den Veedeln zu Besuch sind und mehr über das Leben auf der rechten  Rheinseite erfahren möchten.
civitas erscheint zwei Mal im Jahr jeweils zu Fronleichnam und zu Weihnachten. Das Magazin ist kostenlos und wird an unterschiedlichen Stellen in den Veedeln für die Leser
ausgelegt und verteilt.
 

Standardmäßig wird das Magazin in den sieben Kirchen und sechs Kindertagesstätten der Kirchengemeinde zur kostenlosen Mitnahme ausgelegt. Hinzu kommen Auslegestellen auf dem Gemeindegebiet. Hierzu zählen ausgewählte Cafés, Geschäfte, Jugendzentren und Orte, an denen das Leben in der Gemeinde pulsiert.
civitas erscheint in unterschiedlichen Auflagen.

 

In Burgund wächst kein Burgunder mehr. Der Klimawandel hat dazu geführt, dass die Trauben, die die Region bekannt gemacht haben, nicht mehr wachsen. Die Bauern stellen sich um – denn das Ernten und Wachsen sollen nie aufhören. Der Weinbau soll bleiben – aber wie es war, geht es nicht weiter. Es ist für sie eine Überlebensfrage. 
 
Was, wenn in der Kirche die Gemeinden nicht mehr gedeihen? Weil sich das Klima geändert hat? Und weil sie – ähnlich wie der Burgunder – nur unzureichende Antworten haben. 
 
Störrische Bauern in Burgund versammeln sich und sagen: Wir bauen weiter Burgunder an. Das hat Tradition, da können wir einfach nichts dran ändern. Das wäre doch beliebig. Modisch. Wer will das denn schon? Man muss wohl kein Unheilsprophet sein, um zu sehen: Das ist keine gute Idee. Diese Bauern werden schlicht nicht überleben. Besser ist doch die Idee, den Weinbau an sich zu erhalten in der Region. 
 
Bei uns Protestanten zeigt sich dieses Problem ganz akut. Nicht am Wein. Aber in der Substanz unserer Gemeinden. Wir verändern uns zu langsam, und die Gemeinden schrumpfen. Die Menschen, die sich einbringen, werden immer älter, und die Jungen interessieren sich wenig für das, was wir tun. Es gibt Ausnahmen, aber spätestens in zwei Generationen wird sich das Thema Kirche in der Breite erledigt haben, wenn sich nichts ändert. Mit 42 gehöre ich zu den mittelalten Pfarrpersonen in unserer Kirche – und ich muss mit ansehen, wie diese Kirche, die mir sehr am Herzen hängt, an vielen Stellen den Bach runtergeht. Weil sie sich nicht wandelt, weil die Tradition höher gehalten wird als die Menschen. Das kann ich den Leuten noch nicht einmal übelnehmen. Denn wer sich hier wohl fühlt, der will ja auch nichts ändern. Wer nun mal gern Burgunder trinkt, der kann sich schwer auf Shiraz umstellen. Und doch ist es notwendig. Denn Burgunder wird es nicht mehr geben.
 
Und darum ist es für uns als Kirchen so wichtig, über den Tellerrand zu blicken. Die gute Nachricht ist: Das tun wir schon. Gemeinsam. Konkret vor Ort. Noch zaghaft. Aber gut. In ökumenischen Initiativen. Zum Beispiel wenn wir gemeinsam mit den katholischen Schwestern und Brüdern überlegen, wie wir neue Wege gehen können. Wie wir Menschen, zum Beispiel, in der Trauer begleiten, wie wir Lebensfragen gemeinsam aufgreifen und zeitgemäß beantworten können. Und es gibt da sehr konkrete Pläne: für nächstes Jahr ist eine Themenwoche zur Trauer angedacht. Mit Konzerten, mit Diskussionen, mit Workshops, kleinen feinen Veranstaltungen. Nicht, weil wir als Kirche nur über Trauer reden könnten, nein, weil es unsere Kernkompetenz ist, Hoffnung zu vermitteln. 

In der letzten Ausgabe unseres Pfarrmagazins civitas starteten wir die neue Rubrik "Rückmeldungen". Für die neue Ausgabe von civitas, die zu Weihnachten erscheinen wird, rufen wir Sie nun auf, uns Ihre ganz persönliche Sicht auf ganz unterschiedliche Themen in unserer Gemeinde und unseren Veedeln zu schildern. 

Dieser Beitrag kann die Form einer Stellungnahme zu einem gewissen Thema einnehmen, Lob oder Kritik äußern, er kann eine Meinung widerspiegeln oder eine ganz eigene Geschichte erzählen. 

Wir möchten Ihnen mit dieser neuen Rubrik die Möglichkeit bieten, sich thematisch einzubringen, Ihre Gedanken mit uns und den Leser*innen von civitas zu teilen und so Ihre Ideen zu kommunizieren. 

Schreiben Sie uns gerne an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wir sind gespannt, welche Geschichten Sie erzählen.

Liebe Grüße
Ihr Redaktionsteam

Foto:  iiierlok_xolms, Quelle: stock.adobe.com

Ausgabe 05, Weihnachten 2019

Ausgabe 04, Fronleichnam 2019

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