Mülheimer Gottestracht
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Musik erklingt, die eigene Atmosphären schafft, Licht erstrahlt, dass aus weißen Wänden Piratensegel entstehen lässt, Darsteller*innen unter der Decke, vor, hinter, neben und im Publikum – mit Worten ist sie nicht zu fassen – diese Welt – und doch der Worte voll. Willkommen in Nimmerland – das Flugtheater lädt ein zu dem Stück „Peter Pan“, der Junge, der nie erwachsen werden wollte.
  
Wir haben mit den Menschen hinter dem großartigen Projekt des Flugtheaters gesprochen – lassen Sie sich verzaubern von einer Welt in der Höhe, der Dynamik und vor allem der gemeinsamen Freude. 
  
Wie würdet ihr euch und euer Konzept in fünf Worten beschreiben?
Wir sind ANGELS Aerials. Wir sind das einzige Flugtheater in Köln. Die Wand ist unser Boden. Wir spielen 360 Grad um das Publikum herum. Flugtheater fügt dem normalen Theater eine Dimension hinzu – sowohl was den Raum angeht, als auch was die Ästhetik angeht. Es kann Dinge erzählen, die man mit anderen Mitteln nicht erzählen kann. 
  
Uns gibt es seit 20 Jahren, wir machen abendfüllende Produktionen und luftige Kurzgeschichten, mal 10 Minuten, mal 70 Minuten, mal im öffentlichen Raum, mal in unserem Theater unter der Brücke, mal Flugtheater von, für und mit Kindern und mal für Erwachsene! 
  
Flugtheater ist etwas für alle – jeder Mensch jeden Alters kann etwas anderes und eigenes daraus mitnehmen 
  
Was zeichnet euch aus?
Die Bereitschaft wider allen Bedingungen etwas Cooles auf die Beine zu stellen. Der unbedingte Glaube an das Unmögliche. Der Wille, für unseren Traum zu kämpfen, Verantwortung zu übernehmen für uns selbst und für andere, über uns selbst hinauszuwachsen. Denn jeden Tag bemühen wir uns, daran zu glauben, fliegen zu können. 
  
Ach ja – und wir können fliegen. Ganz real und metaphorisch. 
Fünf Worte? Magisch, aufregend, voller Energie, unerwartet und manchmal unmöglich 
  
Ihr seid ein buntes Team und gestaltet eure Stücke auch gemeinsam mit Kindern. Was bedeuten die Proben, die Auftritte und das große Miteinander für die Kinder? 
Es wertet die Kinder sehr auf, zusammen mit Erwachsenen auf der Bühne zu stehen. Das hat einen starken Effekt, setzt einen Prozess der Selbstsicherheit in Gang. Wir erzählen alle gemeinsam diese Geschichte – und das ist offensichtlich ein großartiges Prinzip. Und es ist nicht so, wie im wirklichen Leben. Wir schaffen einen Raum, den es in der Nicht-Theater-Welt nicht gibt. In dem Dinge probiert werden und funktionieren können, die sonst unmöglich sind. 
  
Was ist euch bei der Gestaltung mit Kindern und Jugendlichen wichtig?
Kindgerechte und altersgerechte Themen, der Spaß am Geschichten erzählen, das Fordern und das Fördern, d. h. den einen oder die andere an die Grenze ihrer Komfortzone zu bringen und manchmal sogar darüber hinaus – das große Abenteuer, mit anderen etwas zu schaffen – und natürlich, dass die Zusammenarbeit von Kindern, Jugendlichen und professionellen Künstler*innen partizipativ auf Augenhöhe ist. So entsteht Teilhabe. 
  
Was bewegt euch dabei? Gibt es einen Augenblick, an den ihr in diesem Zusammenhang gerne zurückdenkt?
Menschen zum Leuchten zu bringen – ob Zuschauer*innen oder Teilnehmer*innen im Ensemble. Und wenn die Geschichte dann von selber fliegt – mit Kindern auf der Bühne für Kinder im Publikum, wenn das Staunen und die Begeisterung im Publikum so dick in der Luft liegt, dass sie fast mit Händen zu greifen ist. Wenn Kinder für Kinder spielen, die dann unberechenbar reagieren und die ersteren wieder einfach damit weiterspielen – wundervoll! 
  
Was bewegt euch dabei gerade?
Am 31. März 2023 mussten wir unsere Flughalle in Köln Mülheim verlassen. Inzwischen ist der Abriss vorbei und dort, wounser "Theater unter der Brücke“ stand, gähnt Leere, eine Betonwüste. Eine neue Heimat wäre im 20. Jahr unseres Bestehens das schönste Geburtstagsgeschenk. 
  
Dieses Interview führte Silke Grimm
  
Fotokredit: L. Stoffels

Gruppierungen im Veedel

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kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands)


 

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