Am Tag des Denkmals wurde dieser besondere Ort in diesem Jahr zu einem Kreativort – zu einem Raum der Erinnerung. Unter der Leitung von Wolfgang Obermann, in Kooperation mit Magdalene Busse und Silke Grimm, die unter dem Namen ICH ZEIG DIR WAS, Kunstworkshops für Kinder in Köln-Mülheim veranstalten, fanden sich an einem schönen sonnigen Sonntagmorgen 11 Kinder aus unserer Gemeinde zu einem Kunstworkshop ein.
In der ersten Phase unseres Workshops besuchten wir den Friedhof als Beobachter:innen, um die ganz besondere Atmosphäre, die an diesem Ort herrscht, zu ergründen. Wie riecht es an diesem Ort? Was hört man an diesem Ort, wenn man die Augen schließt und ganz eintaucht in die Stille, in das Vogelgezwitscher, in das Raunen und Rauschen der Blätter in den Bäumen. Wie fühlt man sich an diesem Ort? Was nimmt man wahr? Welche Gefühlt weckt der Friefhof bei den Besucher*innen?
Nach einem lebhaften Austausch der einzelnen Erfahrungen und einer kleinen Entdeckungstour über den Friedhof, bei der ganz indiviudelle Ecken, Details und Plätze gefunden werden mussten, beschäftigten wir uns mit dem Thema des Erinnerns. Wie funktioniert das Erinnern eigentlich? Wann erinnern wir uns? Warum erinnern wir uns? Wie funktionieren Erinnerungsketten? Warum macht es uns so viel Freude gemeinsam in erlebten Erinnerungen zu schwelgen?
Nach einer ausgiebigen Mittagspause stiegen wir dann ein in das kreative Schaffen. Jedes Kind gestaltete seine ganz eigene Erinnerung, die neben den Räumen der Erinnerung ebenfalls einen Platz in der Ausstellung finden sollte.
In der zweiten Phase unseres Workshops ging es darum, mit Hilfe unserer Vorstellungskraft eigene Erinnerungsräume zu gestalten.
Welche Bilder, welche Geschichten, welche Gedanken entstehen bei den Menschen, die diesen Ort besuchen, um an ihre Verstorbenen zu denken?
Durch die bunte und vielfältige Technik der Collage wurden diese Gedanken, Erinnerungen und Träume der Menschen, die den Friedhof besuchen und am Grab ihrer Verstorbenen gedenken, sichtbar gemacht.
Reißen, kleben, verschieben, verdoppeln – die Möglichkeiten der Collage sind vielfältig und garantieren jedem Kind eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben.
Ausgehend von 11 ganz unterschiedlichen Fotografien, die auf dem Friedhof entstanden sind, wurden durch einem Fundus an Bildern, unterschiedlichen Papieren und anderen Materialien individuelle Collagen gestaltet. Jedes Kind kreierte seinen ganz eigenen Orte der Erinnerung.
Auf diese Weise wurden die Vorstellungen der teilnehmenden Kinder sichtbar und der Friedhof zu einem lebendigen und ideenreichen Ort.
Am Tag des Friedhofs wurden die Kunstwerke der Gemeinde und den Familien in einer kleinen Ausstellung in der Kapelle auf dem Friefhof präsentiert. Begleitet durch das Orgelspiel von Thomas Reuber und zweier lyrischer Vorträge von xxxxxx konnten die Besucher*innen sich die wundervollen Werke der Künstler*innen anschauen und eintauchen in die Räumer der Erinnerung. Wir sagen Dankeschön. Es war ein ganz wunderbares Erlebnis.
Text: Silke Grimm
Trauerpastoral
Kontaktdaten
Verantwortlicher Ansprechpartner: Wolfgang Obermann
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