Mülheimer Gottestracht
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In der heutigen Zeit hat „die Kirche“ scheinbar immer weniger Ansehen in der Öffentlichkeit.
In der heutigen Zeit hat „die Kirche“ scheinbar immer weniger Ansehen in der Öffentlichkeit.
Trotzdem merken wir, dass die Menschen noch immer einen Ort suchen, an dem man zur Ruhe und vielleicht auch zu sich selbst oder Gott kommen kann. Ob als Touristen oder neu Zugezogene, die Kirchenbauten fallen auf, ziehen an und sollten zum Eintreten einladen. Gerade in unserem Stadtteil mit seinen Bewohnern aller Gesellschaftsschichten, vieler Nationalitäten, Religionen und Kulturen, sollte sich jeder in und um „unsere Kirchen“ wohlfühlen.
  
Wir haben uns mit einigen Menschen unterhalten, denen das Ansehen unserer Außenbereiche vor der Kirche wichtig ist. Mit viel Engagement verschönern sie die Beete, sammeln Müll, fegen Laub, bieten Essen an und machen alles, um die 
Vorplätze und Innenhöfe herauszuputzen und einladend zu gestalten. 
  
Eine Gruppe findet man in St. Antonius. Ehrenamtliche aus der Kirchengemeinde und den Verein „Wir im Nordquartier“, der auch aus vielen Ehrenamtlichen besteht. Eine Dame aus diesem Verein ist Gabi Schönau. 
  
Wie sind Sie dazu gekommen, diese großartige Aufgabe, Grünflächen zu pflegen und Essen anzubieten?
Der Verein „Wir im Nordquartier“, der sich 2021 gegründet hat, hat durch eine Crowfundingaktion, ein Küchenmobil angeschafft, auf dem dienstags auf dem Kirchplatz eine warme Mahlzeit zubereitet und von uns ausgegeben wird. Die Gemeinde unterstützt dies, indem sie den Kirchplatz zur Verfügung stellt, man Biertischgarnituren nutzen darf und Vieles mehr. Die Menschen können sich ihr Essen abholen oder vor Ort essen. 
  
Von der Kirchengemeinde gibt es Frau Claudia Fricke, von Beruf Gärtnerin, die sich mit um die Gestaltung des Kirchplatzes kümmert. 
  
Zusammen wurde mit Dankbarkeit eine große Spende angenommen und das Beet längs der Kirche gestaltet. Zusätzlich kümmert sich Frau Fricke um die Beete an der Unterkirche in St. Antonius. 
  
Bekommen Sie Rückmeldungen?
Die Arbeit wird von vielen Leuten wertgeschätzt. Der Müll ist weniger geworden, und die Menschen gehen besser mit dem Platz um. 
  
Eine weitere Gruppe, Frau van den Valentyn, Angelika Schulz, Christina Höfer, Eva Maria Voßnacke, Constanze Seidler und Gertrud Bender kümmern sich um den Bereich der Liebfrauenkirche. 
  
Wie sind Sie dazu gekommen, diese großartige Aufgabe, die Grünflächen um die Kirche herum zu pflegen?
Zu Beginn der Corona Zeit ist Frau van den Valentyn in der KVB schwer gestürzt und konnte sich nicht mehr so gut bücken. Da fiel die Gartenarbeit in dem Garten, wo sie wohnt, aus. Eines Tages ging sie in der Metternich Gasse spazieren und sah dort die Beete mit dem ganzen Müll und dem Wildwuchs und dachte sich: „die sind auf einer guten Höhe, darum kümmere ich mich jetzt“. Sie gestaltete die Beete komplett neu. Angelika Schulz, sah irgendwann sonntags, wie schön es aussieht und kam mit Frau van den Valentyn ins Gespräch. Sie erzählte, dass sie durch die Verletzung nur die oberen Beete machen kann und nicht die unteren Beete. Frau Schulz erklärte sich bereit, gerne die unteren Beete zu pflegen. 
  
Die nächste im Team ist Frau Höfer. Sie wohnt in der Nähe der Kirche, und ihre Vormieterin hat immer die Blumen, auf dem Kirchplatz gegossen, und irgendwann wurde sie von Angelika Schulz gefragt, ob sie sich nicht vorstellen könnte mitzumachen. Immer mehr Leute sahen die schönen Beete, und so kamen zum Team die anderen drei Damen noch hinzu, und alle machen die Gestaltung mit voller Begeisterung. 
  
Bekommen Sie Rückmeldungen? Werden Sie angesprochen, wenn Sie den Platz um die Kirche herum pflegen? 
Die meisten Passanten äußern sich sehr positiv und sind begeistert, wie toll es jetzt aussieht. Auch der Müll und andere Hinterlassenschaften haben nachgelassen. 
  
Sogar eine Polizistin hat es sehr begrüßt, dass einer mal aufräumt. Außerdem war es vielen Vorbeigehenden wichtig zu betonen, dass auch sie das Gelände sauber halten. 
  
Brauchen Sie Unterstützung?
Es sind immer Menschen willkommen, die helfen die Blumen und Bäume zu gießen. Es wäre einfach schön, wenn die Nachbarn ihren Kirchenplatz mit Freude und Stolz hegen würden. 
  
Auch in Petrus Canisius haben sich engagierte Menschen schon viele Jahre um den Pfarrgarten und die Außenbereiche der Kirche gekümmert. Es hat immer wieder enttäuschende Erlebnisse gegeben, wenn die Beete verschmutzt waren, oder Pflanzen herausgerissen wurden. Und doch haben sie es immer wieder gerne gemacht, und Gemeindemitgliedern damit die Gottesdienstbesuche verschönert und Anwohnern eine Freude bereitet. 
  
Wir danken Ihnen allen, denn an einem sauberen und schönen Ort fühlt sich jeder gleich gut aufgehoben. Kirche kann sich doch noch sehen lassen, und die meisten Menschen benehmen sich plötzlich auch viel besser… 
  
Diese Interviews führte Corinna Stäge

Ehrenamtsengagement

Sie wollen sich engagieren?
Melden sie sich bei uns.

Katholische Pfarrgemeinde St. Clemens und Mauritius

Elisabeth-Breuer-Straße 46
51065 Köln
Tel.Büro: 0221/96702 - 0
E-Mail:info@clemens-mauritius.de


 

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