Mülheimer Gottestracht
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In unserer Gemeinde unterstützen wir Menschen in allen Problemlagen. Der Blick geht jedoch immer auch „über den Tellerrand hinaus“. Im Folgenden beschreibt Herr Barthélemy Nkanza eine Reise in seine Heimat – den Kongo. Dort unterstützt er schon seit Jahren das Projekt „Bumuntu“. Dieses Projekt soll durch den Sachausschuß „Eine Welt“ des Pfarrgemeinderates begleitet und gefördert werden.
 
Eine Reise in Demokratischer Republik Kongo 
Ende Januar diesen Jahres machte ich mich auf nach Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik im Kongo. Ziele dieser Reise waren die Unterstützung der Jugendarbeit, die Ausstattung von EDV-Schulung- und Computerpraxisräumen, die Förderung von EDV-Kursen und Sport- und Freizeitaktivitäten und das Ausloten vor Ort nach Ausbildungsmöglichkeiten für die Jugendlichen, insbesondere für Mädchen, die früh Mutter geworden sind. 
 
Kinshasa, 29.01.2021
Meine erste Begegnung mit Jugendlichen fand in der Gemeinde Ndjili, eine der 24 Kommunen der Hauptstadt Kinshasa statt. Bei diesem Treffen ging es zunächst um die Erläuterung des Projekts „Bumuntu„ und einzelne Gespräche mit verschiedenen Jugendbegleitern. Im Anschluss folgte die Übergabe der mitgebrachten Fußballtrikots und Shorts an die Fußball-Juniorenmannschaft. Mädchen werden nicht gefördert, da es an Materialien mangelt. In dieser Hinsicht habe ich Kontakte mit ehemaligen Basketballspielerinnen aufgenommen, die sich für einen engagieren Einsatz bereit erklärten. Dazu werden Sportbekleidungen und verschiedene Accessoires benötigt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Der Bedarf an Sportbekleidungen aller Sportarten, außer Boxen und Wintersport, ist größer denn je. 
 
Kisantu, vom 03.02.2021 bis zum 09.02.2021
Die zweite Etappe war das Bistum Kisantu – eine Stadt in der Provinz Kongo-Central im Westen der Demokratischen Republik Kongo. In dem dortigen Internat erhielt ich nach 4 Jahren (1972 bis 1976) mein Abitur. Ich bekam Gänsehaut und ein ambivalentes Gefühl, als ich nach 45 Jahren die Klassenräume betrat. Freude und Konsternation waren da, und ich konnte feststellen, was aus diesem damals geschätzten Gebäude geworden ist. Die Klassenzimmer sind in einem renovierungsbedürftigen Zustand, zurzeit ist das Bistum nicht imstande, die benötigten Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. 
 
Kisantu, 14.02.2021
Begleitet von einem ehemaligen Kommilitonen fuhr ich ein zweites Mal nach Kisantu, wo ich Fußballtrikots an die dortige Jugendfußballmannschaft übergeben sollte. Die Stadt liegt etwa 40 km südlich der Hauptstadt Kinshasa. Die katholische Kirche betreut hier eine Grundschule, ein Gymnasium und eine Berufsschule. Auf meiner Agenda standen die Besichtigung der katholischen Schulen, Gespräche mit den Schulleitern und anschließend die Übergabe von Sportbekleidungen an die lokale Jugendfußballmannschaft. Die Grundschule ist durch eine Finanzierung des Kindermissionswerks Sternsinger aus Aachen renoviert worden. Die Klassenräume und die Werkstätten sind in einem desolaten Zustand, so dass das Internat geschlossen wurde. Die Gebäude sind nicht mehr haltbar und müssen somit abgerissen werden. Wegen fehlender Finanzierung ist bislang noch keine Planung vorgenommen worden. 
 
 Die in bestimmten Stadtteilen der Hauptstadt weit verbreitete Jugendkriminalität könnte durch eine gute Politik für den Schutz der Jugend verringert werden. Fehlende elterliche Autorität, aufgrund von Arbeitslosigkeit und Armut, mangelnde Schulbildung und Sportanlagen, fehlende Jugendschutzgesetze und Freizeitaktivitäten sind Ursachen, die die Lage noch schlimmer machen. In fast allen Bereichen gibt es viel zu tun. Alphabetisierung als Basisbildung, Grundbildung, Berufsausbildung, Förderung sportlicher Aktivitäten, Wertevermittlung und anschließend Unterstützung von Jugendbegleitern durch qualifizierte Sozialarbeiter könnten den Jugendlichen Zukunftsperspektiven geben.
 
Mit Hilfe verschiedener örtlicher katholischer Gemeinden, die bereit sind, uns Räume zur Verfügung zu stellen, engagieren wir uns durch verschiedenen Lehrgänge (Bürokaufmann/frau, Kassierer/in, Buchhalter/in, Schneiderei, EDV-Kurse, MS Office, kaufmännische Software,). Um dies zu erreichen, benötigen wir Computerausrüstung und Zubehör (Desktops, Monitore, NAS-Server, Laptops, Kopierer, Tablets, digitale Projektoren, Strahler, Drucker, Mäuse, Scanner, Zubehör, externe und interne Festplatten, Speicherkarten, USB-Sticks, Nähmaschine und Accessoire, usw.). Die Sportaktivitäten sind auch ein Mittel zum Zweck, um die Jugendlichen zu erreichen. Gebraucht werden auch hierfür komplette Sportbekleidungen, Trikots für Fußball, Basketball, Handball, Judo, Volleyball für Jungen und Mädchen aller Kategorien, Trainingsleibchen, Sportschuhe, Schienbeinschoner, Trainingshütchen, Fußbälle, Basketbälle, Volleybälle, Markierungsteller, Torwarthandschuhe, Sporttaschen und verschiedene Accessoires.
 
Im Nachhinein würde ich sagen, dass es sich gelohnt hat, diese Reise unternommen zu haben. Ich habe Realitäten vor Ort erlebt, viel gesehen, gehört und gelernt und ich betrachte nun alles mit einer völlig anderen Brille. Ich bin zuversichtlich, einiges durch diese Begegnungen bewegt zu haben. 
 
Text + Foto: Barthélemy Nkanza 
 
Für diejenigen, die uns finanziell unterstützen möchten, können Sie die Caritas Bankverbindung verwenden, indem Sie das Schlüsselwort 
„BUMUNTU„ als Verwendungszweck angeben.
Mit Ihren Spenden unterstützen Sie das Projekt „Bumuntu„.
 
Spendenkonto:
Katholische Kirchengemeinde St. Clemens und Mauritius
IBAN: DE76 3706 0193 0018 5980 19
Pax-Bank
BIC: GENODED1PAX
Verwendungszweck: Spende BUMUNTU
 
Vielen Dank

Lebensmittelausgaben

Lebensmittelausgabe
an St. Mauritius
Alte Wipperführter Straße 53, Köln-Buchheim

Öffnungszeit:
Dienstag ab 15 Uhr Lebensmittelausgabe im Pfarrzentrum
Dienstag ab 15.30 Uhr Neuanmeldung und Sprechstunde im Pfarrzentrum
Fr. Barbaric und Team


 

Lebensmittelausgabe 
an St. Antonius

Tiefentalstr. 38, Köln-Mülheim

Öffnungszeit:
Donnerstag ab 15.30 Uhr Lebensmittelausgabe und Café in der St. Antoniuskirche
Donnerstag ab 15.30 Uhr Neuanmeldung und Sprechstunde in der St. Antoniuskirche
Fr. Briesenick und Team

 

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