Pfarrnachrichten
advent calendar 11432 1280 Text

#ZusammenFinden – unter dieser Überschrift beginnt im Erzbistum Köln ein Weg, mit dem bis zum Jahresende der räumliche Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten festgelegt wird. Der Titel ist zugleich Programm. Ziel ist, dass die 178 bestehenden Seelsorgebereiche zu ca. 60 Pastoralen Einheiten zusammenfinden. Im Vordergrund steht dabei die gemeinsame Suche nach dem besten Zuschnitt dieser zukünftigen Pastoralen Einheiten.
 
#ZusammenFinden ist nach Beratungen im Diözesanpastoralrat entwickelt worden. Der Apostolische Administrator Weihbischof Steinhäuser hat im Februar 2022 die Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten des Generalvikariates beauftragt, die Umsetzung dieser nächsten Entwicklungsschritte für das Erzbistum Köln vorzubereiten.
 
#ZusammenFinden ist der erste Schritt
 
Der Suche nach zukünftigen Pastoralen Einheiten folgen zwangsläufig weitere wichtige Fragen. Welche rechtliche Form (Pfarrei oder Dynamischer Sendungsraum) die zukünftigen Pastoralen Einheiten haben werden, ist nicht Gegenstand dieses Prozesses. Genauso wenig werden mit diesem Prozess Personalfragen geklärt – also beispielsweise, wer die Leitung einer zukünftigen Einheit übernimmt oder wie sich das Pastoralteam zusammensetzen wird. Für diese Fragen wird es je eigene, geeignete Wege der Klärung geben. Erstmal geht es „nur“ um den geographischen Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten.
Warum sich das Erzbistum auf diesen Weg macht, lesen Sie hier.
Eine grafische Übersicht über den Verlauf von #ZusammenFinden, die diese Lektüre unterstützt, und ein Organigramm sind auf der Website abrufbar.
 
#ZusammenFinden startet mit einem Vorschlag
 
Die Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten im Erzbischöflichen Generalvikariat ist beauftragt worden, einen zentralen Vorschlag zu erarbeiten, wie die Zuschnitte der 50-60 zukünftigen Pastoralen Einheiten konkret aussehen können. Die neuen pastoralen Einheiten sollen gewachsene Strukturen und Traditionen wertschätzen und berücksichtigen, sie sollen lebensfähig und vor allem lebenswert sein. Deshalb werden inhaltliche Kategorien berücksichtigt, wie
 Sozial- und Lebensräume
 pastorale Schnittmengen und Kooperationen zwischen heutigen Seelsorgebereichen
 Fläche und Infrastruktur
 Katholikenzahlen
 Kategorie und Territorium
 verlässliche Orte und Zeiten der Eucharistie
 verschiedene Gruppierungen
 Ökumene
 …
 
In die Erstellung dieses Vorschlags werden Fachabteilungen des Erzbischöflichen Generalvikariates und die Weihbischöfe für ihre jeweiligen Pastoralbezirke miteinbezogen.
Der zentrale Vorschlag stellt auch Alternativen zur Diskussion, wenn diese auf Basis der inhaltlichen Kategorien möglich erscheinen.
Zu diesem zentralen Vorschlag wird, bevor er zur Beratung in die Seelsorgebereiche und Dekanate geht, eine Rückmeldung von einem kleinen Team in den Dekanaten, bestehend aus dem Dechanten, der/dem Vorsitzende/-r des Katholikenrats und ggf. der/dem Regionalreferent/-in eingeholt, ob etwas Wichtiges übersehen wurde.
Die eigentliche Beratung des Vorschlags wird in den Seelsorgebereichen geschehen.
 
#ZusammenFinden findet vor Ort statt
 
Wichtig ist, dass der zentrale Vorschlag tatsächlich ein Vorschlag ist und dementsprechend durch die Kenntnisse vor Ort verändert werden kann. Daher bildet die Beratung in den Seelsorgebereichen den Kern des ganzen Prozesses und nimmt mit ca. 6 Monaten auch zeitlich den größten Stellenwert ein. Zwei Optionen sind dabei denkbar:
 
1. die Gremien des Seelsorgebereichs bestätigen den Vorschlag oder
2. die Gremien des Seelsorgebereichs formulieren und begründen anhand der inhaltlichen Kategorien (s.o.) eine Alternative.
 
#ZusammenFinden besteht aus Begegnung, Beteiligung und Beratung
 
Der Vorschlag über die Zuschnitte der zukünftigen Pastoralen Einheiten wird von der Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten über www.zusammenfinden.koeln veröffentlicht und so allen Beteiligten zugänglich gemacht. Alle Gremien, Pastoralen Dienste und Verwaltungsleitungen in den Seelsorgebereichen werden zum Zeitpunkt der Veröffentlichung informiert.
 
Die Gremien werden in ihrer Aufgabe subsidiär durch Dekanatsteams oder Mitarbeitende des Generalvikariats unterstützt. Die Dekanatsteams sind auch die erste Kontaktadresse, wenn es zu Fragen oder Problemen kommen sollte. Die Dekanatsteams können für ihr Dekanat eine Kick-off-Veranstaltung anbieten, bei der sich Vertreterinnen und Vertreter der Gremien kennenlernen und erste Überlegungen miteinander teilen können.
Die Beratung vor Ort folgt dann einer bestimmten Systematik:
Zunächst sollen sich die Gremien, Pastoralteams und Interessierten aus den Seelsorgebereichen, die laut Vorschlag eine zukünftige Pastorale Einheit bilden sollen, treffen und zusammen den Vorschlag beraten.
Danach soll in jedem Seelsorgebereich gesondert überlegt werden, wie die weiteren Beratungen und die Beteiligung vor Ort aussehen soll. Dabei besteht die Empfehlung, aus den Gremien heraus eine kleinere Gruppe (sog. Findungsteam) für die operative Umsetzung der Beteiligung einzusetzen. Wichtig ist, dass in die Beratungen und ggf. Alternativüberlegungen die Ortsausschüsse und möglichst viele Gläubige (Jugend, Verbände, Gruppierungen, Einrichtungen, etc.) einbezogen werden.
Für ihre Arbeit erhalten die Gremien einen „Werkzeugkoffer“ mit Arbeitsmaterialien, Karten- und Datenmaterial und Anregungen zur geistlichen Prozessgestaltung, die auf der Website abrufbar sind. Außerdem können Sie in bestimmten Fällen durch das Dekanatsteam oder die Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten unterstützt werden.
Wichtig ist, dass bei diesen Beratungen die oben bereits dargestellten inhaltlichen Kategorien die Grundlage der Überlegungen sind. Falls Alternativen überlegt werden, sollen folgende formale Kriterien berücksichtigt werden:
 
 Alternativvorschläge zum zentralen Vorschlag müssen mit allen anderen betroffenen Seelsorgebereichen abgestimmt sein
 Die vorgeschlagene Anzahl der Einheiten pro Dekanat soll in der Regel beibehalten werden
 Dekanatsgrenzen können überschritten werden.
 Sendungsräume können zugunsten anderer Zuschnitte aufgelöst werden.
 Seelsorgebereiche können aufgelöste werden.
 Pfarreien/Kirchengemeinden werden nicht aufgelöst bzw. neu errichtet.
 
Nach diesen Beratungen im Seelsorgebereich wird die Perspektive wieder geweitet und es werden Abstimmungen mit den Gremien getroffen, die laut Vorschlag eine Pastorale Einheit bilden sollen. Hier sollten bei alternativen Überlegungen dementsprechend mit den Gremien der jeweiligen Seelsorgebereiche Gespräche geführt werden.
 
In einem zweiten Treffen der Gremien, Pastoralteams und Interessierten aus den Seelsorgebereichen, die laut Vorschlag eine zukünftige Pastorale Einheit bilden sollen, werden die Überlegungen aufeinander abgestimmt.
Abschließend geben die Gremien des Seelsorgebereichs auf Basis dieser Beratungen und Beteiligungen ein gemeinsames Votum zum zentralen Vorschlag bis zum 17. Oktober 2022 an das Dekanatsteam. Dieses Votum stimmt entweder dem zentralen Vorschlag zu oder formuliert eine mit allen betroffenen Seelsorgebereichen abgestimmte Alternative.
#ZusammenFinden beruht nach Möglichkeit auf Konsens
Die Dekanatsteams sichten die Voten der Seelsorgebereiche und suchen bei uneinheitlichen Voten im Sinne des Subsidiaritätsprinzips konsensuale Lösungen mit den jeweiligen Seelsorgebereichen. Falls Gremien eines Seelsorgebereichs am Ende des Prozesses kein Votum einreichen, wird dies als Zustimmung zum zentralen Vorschlag gewertet.
Die Voten aller Seelsorgebereiche werden dann über die Dekanatsteams an ein diözesanes Koordinierungsteam gegeben. Dieses Team besteht aus:
 
 Msgr. Markus Bosbach (Leiter Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten
 Ralf Gassen (Diözesanpastoralrat)
 Pfarrer Norbert Hörter (Kreisdechant Rheinisch-Bergischer Kreis)
 Raimund Lukannek (Diözesanpastoralrat)
 Pfarrer Michael Mohr (Stadtdechant Solingen)
 Thomas Nickel (Diözesanpastoralrat)
 Ursula Zöller (Stellvertretende Leiterin Hauptabteilung Seelsorge-Personal)
 Florian Wallot (Referent Stabsstelle Gesamtkoordination; administrative Unterstützung des Koordinierungsteams)
 
#ZusammenFinden nimmt die Voten der Gremien ernst
 
Der Erzbischof wird die Voten der Gremien der Seelsorgebereiche bestätigen. Voraussetzung dafür ist, dass hinsichtlich der jeweiligen zukünftigen Pastoralen Einheit gleichlautende Voten aller betroffenen heutigen Seelsorgebereiche vorliegen und die vorgeschlagene Anzahl der Einheiten im Dekanat nicht überschritten wird (bei dekanatsübergreifenden Voten die gemeinsame Anzahl für beide Dekanate).
Sofern diese Voraussetzungen bei einzelnen Voten auch nach den Gesprächen auf Dekanatsebene nicht vorliegen, initiiert das Koordinierungsteam Klärungsgespräche mit Vertreter/-innen der betreffenden Seelsorgebereiche. Erst wenn auch diese Gespräche keine Klärung für einen
 
einheitlichen Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheit herbeiführen können, entwickelt das Koordinierungsteam eine Entscheidungsvorlage für den Erzbischof.
Die auf den Voten der Gremien der Seelsorgebereiche basierende Entscheidung zum geografischen Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten wird am 27. November 2022, dem 1. Advent, bekanntgegeben.
Die Errichtung der künftigen Pastoralen Einheiten erfolgt nicht unmittelbar mit Abschluss von #ZusammenFinden, sondern ist Teil eines eigenen, mehrjährigen und in der jeweiligen Pastoralen Einheit individuell anzupassenden Entwicklungsprozesses.
 
#ZusammenFinden wird evaluiert und Erfahrungen für weitere Prozesse genutzt
 
Die Gremien der Seelsorgebereiche, die Dekanatsteams und die diözesanen Gremien werden gebeten ihre Erfahrungen in Form von Feedbacks an die Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten abzugeben. Die Auswertung fließt in die Planung des daran anschließenden Entwicklungsprozesses der Pastoralen Einheiten an.
Zusammenfinden in den zukünftigen Pastoralen Einheiten
Mit der Entscheidung zum geographischen Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten ist dann auch der „Startschuss“ verbunden, auf der Ebene der neuen Einheit das Kennenlernen und die pastorale Kooperation stärker in den Blick zu nehmen. Dies wird in jeder zukünftigen Einheit anders gestaltet werden müssen, weil die Ausgangslage je anders sein wird. Auch hier werden die gewählten Gremien und die Pastoralteams eine wichtige Rolle spielen.
Informationen und Kontakt
 
Aktuelle Informationen und Materialien finden Sie fortlaufend unter www.zusammenfinden.koeln.
Bei Rückfragen zu #ZusammenFinden wenden Sie sich an Ihr Dekanatsteam.
Herr Florian Wallot aus der Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten im Erzbischöflichen Generalvikariat steht

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.