Mülheimer Gottestracht

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Im Gespräch mit Familie Krabes, Köln-Mülheim / Bruder-Klaus-Siedlung

Wir leben alle mit gewissen Hoffnungen, die wir mit der Zukunft verbinden.

Das geht auch sicher Familien so, bei denen sich ein Familienzuwachs angemeldet hat.

Es ist spannend zu erfahren, von einer Familie in dieser Hinsicht einen Einblick zu bekommen.

 

Heute leben wir in einer Zeit, die geprägt ist von Unsicherheiten. Kriege und Zukunftsängste beherrschen zum Teil unsere Gegenwart. Was denkt eine Familie darüber, die einer neuen Erdenbürgerin oder einem neuen Erdenbürger das Leben geschenkt hat?

Am Weltfrauentag in diesem Jahr, kam unsere Tochter Kaia zur Welt. Politik und Zeitgeschehen sind Themen, die uns viel beschäftigen. Mit der Geburt unserer Tochter wurden die Sorgen immer größer, und die aktuellen Entwicklungen verstärken diese. Sogar der Gedanke, ob man in unsere Welt Kinder setzen sollte, hat uns schon geplagt. Trotzdem möchten wir optimistisch und hoffnungsvoll bleiben. Zumal wir, in unserer kleinen Welt in Köln, mit einem großen sozialen Netz, diesem wunderbaren kleinen Menschen ein tolles Leben bieten können.

Gibt es spezielle Ideen, welche Hoffnungen dem jungen Menschen mit auf den Weg gegeben werden sollen?

Wir möchten Kaia einen positiven, wenn auch realen Blick auf diese Welt ermöglichen.

Wir möchten, dass sie groß träumt und erstmal davon ausgeht, dass diese Träume in Erfüllung gehen können. Wir werden versuchen, ihr alle Werkzeuge, die sie für ein glückliches Leben braucht, an die Hand zu geben.

Gibt es schon ein „Familienbild“ oder anders gefragt, wie sieht die Aufgabenverteilung jetzt nach der Geburt aus?

Da wir beide freischaffende Musiker*innen sind, ist die Aufgabenverteilung bei uns recht besonders: Korbinian ist viel auf Tour und immer wieder lange Zeit am Stück unterwegs. Wenn wir alle zuhause sind, bemühen wir uns, die Aufgaben 50 /50 zu verteilen, was gerade im ersten Jahr durchs Stillen etwas schwieriger ist als wir es uns vorgestellt haben. Im Haushalt schaffen wir das sehr gut. Korbinian kocht zum Beispiel viel besser, lieber und häufiger als ich, er mag Ordnung, und ich mag es sauber. Da ergänzen wir uns prima.

Wie sieht die eigene Position zu den Themen aus, die derzeit unsere Gesellschaft bewegen?

Antwort: Es fühlt sich an, als wäre gerade alles rückschrittlich. Der weltweite Rechtsruck ist beängstigend. Wir stehen beide für die Dinge, die eigentlich längst als selbstverständlich gelten sollten und an denen momentan traurigerweise immer wieder gerüttelt wird: Menschlichkeit, Menschenrechte, Antirassismus und Antifaschismus, LGBTQI + Rechte, das Recht auf Asyl, das Recht auf Grundsicherung, Feminismus und Pazifismus. Zudem leben wir aus ethischen Gründen in einem vegetarischen Haushalt. Tierrechte sind uns also auch sehr wichtig. Nächstenliebe im ganzheitlichen Sinne also.

Welche Rolle spielt der Glaube und die darin verankerten Hoffnungen in der Familie?

Der Glaube im religiösen Sinne spielt in unserer Familie keine große Rolle. Wir kommen jedoch beide aus christlich geprägten Familien und tragen einige der Werte sicherlich in uns und geben sie somit weiter.

Wie sieht wohl die Welt aus, wenn die neue Erdenbürgerin / der neue Erdenbürger einmal auf eigenen Füßen steht?

Obwohl wir in krisenhaften Zeiten leben, hoffen wir selbstverständlich auf das Beste.

Darauf, dass unsere Tochter in einer friedlichen Welt leben kann. Einer, in der sie sich frei entfalten

und sie selbst sein kann.

Was können Eltern heutzutage ihren Kindern mitgeben?

Empathie. Das ist das Wort, das uns zuerst eingefallen ist. Wir sind der festen Überzeugung, dass Empathie diese Welt zu einem besseren Ort machen kann.

Jetzt zum Abschluss unsere Standardfrage: Es kommt eine gute Fee, und ihr habt drei Wünsche frei. Wie lauten diese?

Wunsch 1: Dass Kaia ein gesundes, glückliches, freies und friedliches Leben führen darf.

Wunsch 2: Dass Menschlichkeit wieder größer geschrieben wird und die strukturellen Probleme in

unserer Welt gelöst werden.

Wunsch 3: Dass wir die Herausforderung Beruf, Kind, Familie und Beziehung, Freundschaften und

unsere Träume verwirklichen, gestemmt bekommen und unser Verhältnis immer liebevoll und

vertrauensvoll bleibt.

Vielen Dank für das Gespräch.

Dieses Interview führte Reinhard Linke

 Fotos: Silke Grimm

Kindertagesstätte St. Antonius

Leitung: Saskia Mohrs
Don-Bosco-Straße 3
(Zufahrt über: Rixdorferstraße)
51063 Köln
Tel. 0221 / 96702 - 80
E-Mail: kita.antonius.clemens-mauritius@erzbistum-koeln.de
Internet: Erzbistum

Kindertagesstätte Herz Jesu

Leitung: Viktoryia Michalik
Schleiermacherstraße 14
51063 Köln
Tel. 0221 / 96702 - 40
E-Mail: kita.herzjesu.clemens-mauritius@erzbistum-koeln.de
Internet: Erzbistum

Kindertagesstätte Liebfrauen

Leitung: Stefanie Schwarz
Adamsstraße 17
51063 Köln
Tel. 0221 / 96702 - 50
E-Mail: kita.liebfrauen.clemens-mauritius@erzbistum-koeln.de
Homepage: https://kita-liebfrauen.clemens-mauritius.de

Kindertagesstätte St. Mauritius

Leitung: Jörg Dumke
Caumannsstraße 14
51065 Köln
Tel.: 0221 / 697560
Fax: 0221 / 6920624
eMail: kita.mauritius.clemens-mauritius@erzbistum-koeln.de
Internet: Erzbistum 

Kindertagesstätte St. Petrus Canisius

Leitung: Sarah Faßbender
Kopernikusstraße 160
51065 Köln
Tel.: 0221 / 96702 - 60
Fax: 0221 / 96702 - 61
eMail: kita.petruscanisius.clemens-mauritius@erzbistum-koeln.de
Internet: Erzbistum

Kindertagesstätte St. Theresia

Leitung: Saskia Mohrs
An St. Theresia 8
51067 Köln
Tel.: 0221/96702 - 70
eMail: kita.theresia.clemens-mauritius@erzbistum-koeln.de 
Internet: Erzbistum

Die Kindertagesstätten bilden zusammen mit der Kindertagesstätte des SKM in Buchforst das  Katholische Familienzentrum St. Clemens und Mauritius

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